Im Jahr 2008 traf ich Jim Marshall auf der Musikmesse in Frankfurt. Seine Verstärker haben die musikalische Welt verändert und ich glaube, Ihr alle kennt und liebt die Amps von Marshall.
Aber viele fragen sich auch, wer jetzt das Gesicht hinter den legendären Verstärkern ist.
Dementsprechend geht dieses „7-Fragen-an-Interview“ an Luke Green. Er ist der Produktionsleiter bei Marshall und eines der Gesichter hinter den absolut großartigen Marshall Amps.
Zunächst erfährst du aber noch das, was Luke uns neben den 7 Fragen des Interviews über sich verraten hat:
Ich bin der Produktionsleiter bei Marshall. Dementsprechend ist es meine Aufgabe, zu schauen, welche Produkte wir machen und wonach die Musiker suchen und dies hoffentlich so zu interpretieren, dass wir spannende Verstärker daraus machen können, die den Musikern Spaß machen und deren Features für ihren Spielstil nützlich sind.
Die Firma hat ein großes Team aus Designern und Technikern, die daran arbeiten, das Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist ein langer Prozess mit vielen Tests bis wir am Ende ein fertiges Produkt haben. Letztlich ist es unser Ziel, das Vermächtnis unseres Gründers zu bewahren und dementsprechend auf das zu hören was die Musiker wollen und ihnen Amps zur Verfügung zu stellen, die es ihnen erlauben, sich selbst auszudrücken.
1. So viele berühmte Musiker spielen Marshall Amps – gibt es jemanden, von dem du dir wünscht, dass er/sie einen eurer Amps spielen würde? Oder einen Nutzer, der dich ganz besonders stolz macht?
Luke Green: Wir sind wahnsinnig stolz auf alle Leute, die sich entschieden haben, einen Marshall Amp zu spielen, von denen, die ihre Reise mit ihrer Gitarre gerade erst begonnen haben bist zu den Leuten, die riesige Mengen weltweit unterhalten. Jeder Spieler ist unterschiedlich und es wäre sehr schwierig eine Person herauszupicken, weil Musik eine Kunstform ist und dementsprechend Spielstile und persönliche Geschmäcker verschieden sind.
2. Welcher war dein erster Verstärker?
Luke Green: Mein erster Amp war ein Valvestate 10, als ich ihn bekam dachte ich, es wäre der absolut Beste jemals. Ich glaube, heute bin ich hinsichtlich meiner Wahl ein bisschen verdorben aber ich habe den Valvestate 10 noch heute in meinem Heim-Studio als Erinnerung daran, wie es sich anfühlte meinen ersten Verstärker, meinen ersten Marshall zu bekommen.
3. Wie sieht dein aktuelles Rig aus?
Luke Green: Ich persönlich spiele nicht auf Bühnen und so habe ich einen CODE 50 als Haupt-Heim-Rig. Er ist so vielseitig und großartig zum Üben und um neue Sounds zu kreieren.
Außerdem bin ich ein riesen Fan des DSL. Wenn ich mit Freunden zusammen spiele, benutze ich einen DSL 40 Combo für den warmen Röhren Sound.
4. Wenn du einen Verstärker, ein Pedal und eine bestimmte Gitarre aussuchen müsstest, die du für den Rest deines Lebens spielen müsstest, welche würdest du wählen?
Luke Green: Wieder eine schwierige Frage. Es hängt davon ab, was ich spiele und wo. Aber wenn ich wirklich eines aus jeder Kategorie wählen müsste, wäre es wahrscheinlich die DSL 40 Combo, das Guvnor Pedal und eine Gitarre im Tele Style mit einem Humbucker als Bridge Pickup und einem Single Coil als Neck Pickup.
5. Gibt es eine Frage hinsichtlich deiner Arbeit, auf die du liebend gerne mal antworten würdest, aber die nie jemand fragt?
Luke Green: Nichts, was mir jetzt sofort einfallen würde. Gitarristen sind kreative und wissbegierige Köpfe, dementsprechend werden wir viele Fragen gefragt. Von „wie bekommt man einen bestimmten Sound“ bis hin zu technischen Fragen über Röhren und Signalwege. Eine Frage, die uns häufig gestellt wird ist wie es sei, bei Marshall zu arbeiten. Die Frage ist leicht zu beantworten, denn es ist ein riesen Spaß Amps für Leute zu kreieren. Wir sind alle leidenschaftliche Musiker und so ist jeder Tag ein großer Spaß.
6. Gibt es eine Frage, die du richtig satthast?
Luke Green: JA! „Does it go to 11?“ Ich glaube, für die meisten Leute ist Spinal Tap so etwas wie ein Initiationsritus. Besonders wenn sie Rockmusik machen, aber dieses goes to 11 Ding ist etwas, was es oft gibt. Und nein, unsere Amps gehen bis dahin, was die Zahl auf der Skala anzeigt und nicht „one more in’nit“. Aber es ist beeindruckend, wie sehr der Satz „goes to 11“ jetzt in unserer Gesellschaft gebräuchlich ist. Etwas, was in einem ironischen Film hinsichtlich eines Marshall Amps gesagt wurde, wird jetzt von Werbeleuten benutzt, um zu sagen, dass das, was sie anbieten 1 besser ist als die Produkte der anderen.
7. Hättest du rückblickend irgendetwas anders gemacht?
Luke Green: Ich glaube, es gibt in jeder Firma Dinge, die man hätte anders machen können. Aber Musik und Technologien verändern sich fortwährend und so designen wir, wonach die Leute suchen. Manchmal ist es so, dass während du einen Amp designst, der eingebaute Effekt geändert wird oder das Gain Level, das die Leute wollen höher oder niedriger wird. Je nachdem, was gerade in ist. Wie dem auch sei, wir haben eine sehr breite Palette an Verstärkern und für jeden ist etwas passendes dabei. Dementsprechend denke ich nicht, dass wir etwas verändern müssen, aber wir haben über die Zeit viel gelernt und wir machen weiter damit, die Dinge, die wir lernen umzusetzen und uns weiterzuentwickeln.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Luke Green für die Beantwortung der 7 Fragen des DelayDude bedanken.
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