Testbericht: Strymon NightSky – Teil 1

Strymon NightSkyDas Strymon NightSky bezeichnet sich als Time-warped Reverberator und bietet mehr Funktionen als herkömmliche Reverbs. Auch die Regelmöglichkeiten sind erstmal neu und dürfen erkundet werden.

Dies ist der erste Teil des zweiteiligen Testberichts über das Strymon NightSky.
Hier soll es zunächst einmal um die Konstruktion und die umfangreichen Funktionen des NightSky gehen, bevor ich mich im zweiten Teil des Testberichts dem Sound dieses außergewöhnlichen Pedals widme.

Konstruktion

Das NightSky ist im Gehäuseformat des Volantes untergebracht und matt dunkelblau lackiert.
Mit dem Length-Regler wird, wie beim Hall üblich, die Decay-Zeit eingestellt, während der Size/Pitch- Regler die virtuelle Raumgröße definiert. Die Regelfunktion des Size/Pitch-Reglers wird über den
Quantize-Taster reguliert.
Der Texture-Taster bietet die Auswahl von den drei Hall Algorithmen sparse, dense und diffuse. Über die Taster 1 bis 8 kann so zwischen einem stufenlosen Regelweg (smooth) und der Unterteilung in Halbtonschritte (half step) beziehungsweise Intervalle einer Skale (scale) gewählt werden.
Dieser Hallsound wird in der Mix Sektion mit den Reglern Reverb und Dry gemischt. Ein komplettes Wegregeln des cleanen Signals ist natürlich auch möglich.

Modulation, Filter und Shimmer

Die Tone- Sektion regelt den Klang des Halls oder des gesamten Signals, anwählbar in der Filter-Sektion über regen oder lowpass-Taster. Die beiden Regler justieren Low Cut und High Cut und können neben der feinen, klanglichen Abstimmung des Signals auch schöne Filtereffekte erzeugen.
Insbesondere natürlich, wenn sie über die Modulation gesteuert werden.
In der Mod Sektion, die über die Regler Speed und Depth verfügt, kann als Modulationsziel der Hall, Pitch (also die Tonhöhe) und der Filter ausgewählt werden.
Der Shape-Taster bietet die Wahl unterschiedlicher Modulationswellen wie Triangle, Square, Ramp, Random und Envelope.

Diesem modulierten und gefilterten Hall kann nun noch in der Voice Sektion ein Intervall hinzugefügt werden, um es richtig spacig klingen zu lassen. Auswählbar sind jeweils die höhere oder tiefere Oktave, Quinte, Quarte und die Sekunde. Die Intensität lässt sich über den Shimmer-Regler einstellen und mit dem Shimmer Taster kann dieses Intervall dem Input oder Regen hinzugefügt werden – also dem Nachhall oder dem eigentlichen Signal.

Per Taster kann nun noch ein Glimmer (high oder Low), also eine Art Schimmern in den oberen oder unteren Frequenzen und, über den Drive-Taster (wählbar zwischen pre oder post) eine Verzerrung hinzugefügt werden. Pre fügt die Verzerrung am Anfang der Signalkette hinzu, Post am Ende.
Die drei Fußtaster schalten den Effekt an, lassen eines der abgespeicherten Presets auswählen und können durch das Halten des Infinite-Tasters den Hall endlos klingen lassen.

Dip Switches und Buchsen

Die 8 kleinen Drucktaster über den Schaltern sind zum einen für die Auswahl der Presets und zum anderen für den Step-Sequenzer zuständig. Dies ist wirklich einzigartig und macht das NightSky zu einer komplett anderen Art von Effekt. Der Step-Sequenzer kann mit den drei Fußtastern in der Geschwindigkeit getappt, gestartet und gestoppt oder manuell pro Tritt weitergeschaltet werden.
Die einzelnen Steps können individuell gespeichert werden und erlauben es so, neben Pitch-Effekten auch Filter-Effekte einzuprogrammieren.

An der Stirnseite findet man Stereo Ein- und Ausgänge, die mit einem kleinen Schalter von Instrument Level auf Line Level umgeschaltet werden können. Außerdem einen Expression-Pedal Anschluss, Midi in und Out zur Steuerung der Parameter und Presets, einen USB-Anschluss für Updates und einen 9V Netzteilanschluss.

Erfahre in dem zweiten Teil des Testberichts alles über den Sound des herausragenden Strymon NightSky.