Es gibt Pedale, die lässt man quasi immer eingeschaltet („Always On“- Pedale) und hin und wieder kommt einem dann vielleicht die Frage in den Sinn, ob man nicht das falsche Equipment gewählt hat, um den Sound zu erzeugen, nach dem man sucht.
Ich persönlich glaube nicht, dass man etwas falsch gemacht hat und möchte hier erklären, warum.
Im Grunde hat man meist eine gute Wahl getroffen
Meist entscheidet man sich beim Kauf einer Gitarre oder eines Verstärkers für ein Modell, dessen Grundsound am ehesten den eigenen Vorstellungen entspricht.
Mit der Zeit kann es jedoch passieren, dass einem der Sound zu dünn erscheint oder vielleicht zu mumpfig und leblos.
Leicht kommt einem in den Sinn, dass man doch im ersten Fall Pickups mit einem höheren Output und im zweiten Fall zu Singlecoils greifen sollte.
Oder dein Amp klingt auf der Bühne richtig super, aber zu Hause, unter Berücksichtigung des nachbarschaftlichen Miteinanders, ist er dann irgendwie doch nicht mehr das Gelbe vom Ei.
Da einerseits nicht jeder die Chance hat, sich nach Lust und Laune Equipment zu kaufen und es manchmal andererseits auch so ist, dass es für die eigenen Soundvorstellungen nicht DEN perfekten Amp oder DIE eine Gitarre gibt, kann man sich mit einfachen Tricks behelfen.
Das Zauberwort lautet: Always on Pedale.
Always on: Booster
Gerade, wenn man das Equipment, dass man Live und im Proberaum verwendet, auch zu Hause nutzen möchte, macht ein Booster als Klangerfrischer durchaus Sinn.
Aufgrund der geringeren Lautstärke, kann ein Booster den Sound lebendiger erscheinen lassen, ohne die Gesamtlautstärke groß anzuheben.
Gleichzeitig können sie auch genutzt werden, um den Klang nach den eigenen Vorstellungen zu verändern.
So sind Range Master ideal, um mehr Höhen in einen matten Sound zu zaubern, während ein Klon oder das Dunlop Q Zone die Mitten betonen.
Es macht durchaus Sinn einen Klangerfrischer zu nutzen, um die Charakteristik des Amps besser zur Geltung zu bringen.
Es werden zahlreiche Booster angeboten und natürlich muss man auch hier das geeignete Modell finden, letztlich stellt ein solches Pedal jedoch einen meist kostengünstigen Weg dar, den Klang subtil aber bestimmt zu formen und so einen eigenen „Signature“ Sound zu erhalten ohne einen neuen Verstärker oder eine andere Gitarre kaufen zu müssen.
Always on: Buffer, Kompressoren und EQ-PEdale
Ein Buffer am Anfang und am Ende der Effektkette kann helfen, den Klang frischer klingen zu lassen.
Kompressoren können das einsackende Verhalten eines lauten Amps simulieren.
EQ-Pedale versetzen den Nutzer sogar in der Lage, gezielt die gewünschten Frequenzen einzustellen und anzuheben.
Fazit: Gitarristen (und auch Bassisten), die auf ihrem Pedalboard Pedale haben, die sie niemals ausschalten, haben sich nicht unbedingt falsch entschieden, als sie ihr Equipment kauften, meist sind sie clever genug, um durch ein Pedal ihr Setup an ihre momentanen Klangvorstellungen anzupassen. Sie schaffen sich die Möglichkeit, flexibel auf Änderungen der eigenen Vorlieben reagieren zu können, ohne gleich all ihr Equipment bei ebay verramschen zu müssen.
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