Welches Delay brauche ich: DOD Rubberneck vs. MXR Carbon Copy Deluxe?

Im letzten Jahr sind mit dem DOD Rubberneck und dem MXR Carbon Copy Deluxe zwei großartige Analog Delays auf den Markt gekommen, die über zahlreiche Features verfügen.
Auch wenn sie viele Gemeinsamkeiten haben (Tap Tempo, Modulation, lange Delay-Zeit) und auch preislich gleichauf liegen, so gibt es doch Unterschiede, die sie für verschiedene Anwendungen prädestinieren.

DOD Rubberneck

Das DOD Rubberneck orientiert sich klanglich an seinem eigenen Vorfahren, dem DOD 680 Analog Delay.
Es klingt eher mittig, rau und wirklich nach einem Vintage Delay.
Mit Hilfe des effektiven Tone-Potis lassen sich sehr schöne, dunkle Delays einstellen.
Es eignet sich perfekt für verwaschene Ambient-Delays und Soundteppiche.
Mit dem Gain-Regler können etwas schmutzigere Delays erzeugt werden. Die Potis sind sehr interaktiv und bieten unzählige Einstellungsmöglichkeiten.
Als Besonderheit bietet es den Rubberneck-Effekt, der schöne Tape-Modulations-Effekte bis hin zu extremen Pitch-Effekten produzieren kann.
Dies ist wirklich einzigartig.

MXR Carbon Copy Deluxe

Das MXR Carbon Copy Deluxe bietet die Möglichkeit zwischen der Dark und der Bright Version zu wählen.
Interessant ist hierbei, dass das Pedal in der Dark Einstellung nicht so dunkel klingt, wie das originale Carbon Copy.
Das Carbon Copy Deluxe ist sehr perkussiv und eignet sich hervorragend für rhythmische Delays.
Die Modulation sitzt klanglich sehr gut auf dem Signal.
Ein Blick in die Gebrauchsanweisung lohnt sich bei diesem Pedal, da mittels des Expression-Pedal- Anschlusses zahlreiche weitere Funktionen eingestellt werden können.
So ist es zum Beispiel möglich, zwischen zwei Presets hin- und her zuschalten (oder per Expression Pedal stufenlos überzublenden), ein externes Tap Pedal anzuschließen, per externen Fußschalter die Modulation oder den Bright/Dark Switch zu schalten oder natürlich ein Expression Pedal zu nutzen.

Beide Pedale werden mit 9V betrieben (wobei das Carbon Copy Deluxe weniger mA benötigt) und sind somit sehr Pedalboard-freundlich.
Etwas Platz auf dem Board sollte man bei beiden Pedalen noch für einen externen Fußschalter oder ein Expression-Pedal einplanen – es lohnt sich.

Für welches der beiden Pedale man sich auch entscheidet, man erhält ein gut klingendes und umfangreich ausgestattetes Analog Delay.

Als weitere Entscheidungshilfe findest du hier ein Vergleichsvideo der beiden Delays.