Drums ohne Drummer

Tips & tricksGerade wenn man als Gitarrist viel zu Hause spielt, kommt früher oder später der Wusch, doch irgendwie ein wenig rhythmische Begleitung zu haben. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, sich eine taktvolle Unterstützung zu suchen, ohne gleich einen Drummer in das heimische Wohnzimmer einladen zu müssen.
Doch was gibt es da eigentlich genau und was ist wofür geeignet?
Es gibt eine große Auswahl an Geräten: vom einfachen Metronom bis hin zum Drum Sampler. Um hier etwas Übersicht für den Gitarristen zu schaffen, möchte ich ein paar Geräte vorstellen.
Dieser Artikel soll das Mysterium rund um die taktgebenden Maschinen ein bisschen erhellen.

Metronom

Jeder kennt analoge oder digitale Metronome. Sie sind günstig und erzeugen ein Klicken im Viervierteltakt. Die Geschwindigkeit ist gut ablesbar. Allerdings sind diese Geräte wenig inspirierend und wohl eher für das konzentrierte Üben von Läufen und Pattern zu verwenden.

Drum Computer

Wesentlich umfangreicher sind Drum Computer. Sie sind meist digital und ermöglichen das eintappen von unterschiedlichen Rhythmen. Diese können oft auch per Step einprogrammiert werden. Häufig sind als Presets schon verschiedene Drum Stiele vorgegeben, die angewählt und in der Geschwindigkeit angepasst werden können.

Die bekanntesten Modelle sind der Boss DR-660, der aktuell neu nur noch in der abgespeckten DR-3 Version erhältlich ist.
Alesis bietet eine Auswahl guter Drum Computer, aber auch in der Korg Volca Serie finden sich mit dem Beats und dem Drum zwei umfangreiche und kostengünstige Modelle.

Diese digitalen Drum Computer arbeiten mit eingespeicherten Sounds.
Es gibt natürlich auch analoge Geräte, wie zum Beispiel den Roland TR-808. Hiermit lassen sich analoge Drum Sounds erzeugen. Der Korg Volca Beats hat (zum Teil) ebenfalls analoge Sounds.
Die einzelnen Sounds eines Drum Computers können meist zudem noch klanglich abgestimmt werden.

Spannend ist für das Songwriting natürlich auch, wenn der Drum Computer einen Song Mode hat. Wenn also eine bestimmte Abfolge der Rhythmen einprogrammiert werden kann.
So macht das Songwriting viel mehr Spaß, fördert die Kreativität und das Timing.

DigiTech SDRUM und TRIO

DigiTech hat schon vor einiger Zeit die Marktlücke erkannt und mit dem TRIO und dem SDRUM zwei Geräte auf den Markt gebracht, die genau für diese Zwecke perfekt sind.
Das Trio liefert einen Drum Sound und einen passenden Bass, der sich aus den gespielten Gitarren Akkorden generiert. Die Plus Version hat sogar noch einen Looper mit an Board.
Der SDRUM ist ideal für Gitarristen, da der Rhythmus per Saitenanschlag der Gitarre eingegeben werden kann. Für Gitarristen, die sich gar nicht mit dem Schlaginstrument auskennen liefert dies schnell sehr gute Ergebnisse.
Und wenn man den SDRUM per midi mit den eigenen Effektpedalen verbindet, kann man sein Delay sogar exakt zu den Drums synchronisieren. Das Kabel, mit dem das möglich ist, findest du gleich hier im Shop.

Drum Sampler

Die umfangreichste Ausstattung bieten die Drum Sampler. Sie sind den Drum Computern sehr ähnlich, allerdings können pro Pad eigene Sound eingespielt werden. Auch sind die Bearbeitungsmöglichkeiten der Sounds und der Abfolge umfangreicher.

Bekannte Modelle sind hier der Elektron Digitakt und als günstigeres Gerät der Korg Volca Sample. Sie basieren auf dem Akai MPC 2000, der in den 80ern der erfolgreichste und umfangreichste Sampler war.
Diese Sampler können als richtige Begleitinstrumente oder ganze Band agieren, wenn man die entsprechenden Samples, wie zum Beispiel Streicher oder Synths, lädt.

Im Song Mode können mit diesen Geräten auch ganze Abfolgen programmiert werden. Sie ersetzen damit bereits eine komplette DAW (Digital Audio Workstation) oder können in diese integriert werden.
Eine Steuerung per Midi ermöglicht das Wechseln zwischen einzelnen Pattern per Fußschalter. Dies ist meist intuitiv und mit etwas Übung hat man so die perfekte Begleitband.