Ein Pedalboard mit vielen Effekten bietet zahlreiche Möglichkeiten, ist aber auch schwierig zu schalten. Während man in der Strophe eines Songs vielleicht einen cleanen Sound mit Tremolo und Hall verschönert, möchte man zum Refrain abrupt zu einem verzerrten Sound umschalten. In diesem Fall müsste man drei Effekte gleichzeitig schalten.
Kann man diese Schaltvorgänge vereinfachen?
Looper / Switcher
Es ist kein Geheimnis, dass es hierfür Schaltpedale gibt. Diese Looper schalten per Fußtritt einen sogenannten Loop (nicht zu verwechseln mit dem aufgenommenen Loop eines Loopers). Pro Loop kann einerseits ein Effektgerät angeschlossen sein, um dieses einzeln zu aktivieren. Es können aber auch mehrere Effekte in einem Loop sein, um zum Beispiel zwischen Strophe und Refrain mit einem Fußschalter wechseln zu können. Aber auch bei diesen Schaltpedalen gibt es Unterschiede.
True Bypass Looper
Passive True Bypass Looper gibt es in fast allen Größen: von einem einzelnen bis zu 8 Loops. Über Vorteile und Nachteile von True Bypass habe ich bereits hier berichtet.
Durch das Einschleifen der Effektpedale wird der Signalweg verkürzt, wodurch der Klang der Gitarre verbessert wird (da das Signal durch lange Kabel bedämpft wird). Der Nachteil von diesen True Bypass Loopern ist natürlich, dass man zum Umschalten mehrerer Effekte trotzdem mehrere Schalter treten muss.
Programmierbare Looper
Sehr viel einfacher zu schalten sind programmierbare Looper. Hier bietet Lehle zahlreiche Lösungen, die sogar miteinander verbunden werden können und so eine individuelle Gesamtlösung für das Pedalboard liefern.
Weitere Beispiele gibt es von Disaster Area, Voodoolab, Moen, Boss und The Gigrig, die allesamt große und umfangreiche Looper bieten, die individuell programmiert werden und auch midi-fähige Effekte schalten können. Bei diesen Pedalen kann man meist zwischen einem Stompbox Mode (einzelnes Schalten von Effekten) und einem Preset Mode (Schalten von Effektkombinationen) wählen. Hinzu kommen weitere Schaltungsmöglichkeiten, wie das Ändern der Effektreihenfolge und integrierte Preamps pro Effektloop.
Aber auch aktive Looper können trotz der kürzeren Kabelwege Nebengeräusche verursachen, da jede aktive Elektronik, die das Signal boostet auch immer Nebengeräusche erzeugt bzw. verstärkt.
Bevor man sich einen Looper für sein Effektboard kauft, sollte man sich also zunächst eine Skizze des Boards machen und die gewünschten Schaltmöglichkeiten überlegen, um das passende Looper- Pedal einzuplanen.
Auf Wunsch fertige ich individuelle Looper-Lösungen an. Schau einfach mal hier.
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