Während ich im ersten Teil einige günstige Röhren Combos vorgestellt habe, möchte ich hier noch ein paar Topteile aufführen.
Sie sind noch handlicher und man kann jede beliebige Box anschließen.
Das macht diese Mini Tops sehr praktisch und flexibel. Sie sind kostengünstig und passen in (fast) jedes Gigbag.
Da diese Amps keinen Lautsprecher haben, muss man sich nicht erst bei einem Mod vor die Qual der Wahl stellen.
Der Speaker kann dabei für den Sound klangprägend sein. Während die Combos mit ihren kleinen 8“ Speakern in den Bässen meist sehr schwach sind, kann man das Topteil gerne mit einer 12“ oder 4×12“ Box spielen.
Dadurch erhält man mehr Volume und etwas mehr Druck. Wovon die Kleinen oft sehr profitieren.
Kustom Defender 5H Mod
Das wohl günstigste Röhren Topteil, mit nur ca. 110 Euro, ist der Kustom Defender 5H Mod.
Das „Mod“ steht hierbei für den Regler der Bass Response.
Daneben verfügt das Topteil nur über einen Volume-Regler.
Mit seinen 5 Watt aus einer 12ax7 / EL84 Röhrenkombination gibt es keine großen Kompromisse.
Die Boxenanschlüsse sind für die gängigen (4,8,16 Ohm) Boxen vorhanden.
Vom cleanen Sound bis zum Vintage Crunch sind hier viele Soundnuancen zu erreichen.
Harley Benton Mighty 5th
Kleiner im Format ist der Mighty 5th. Trotzdem hat er sogar mit Bass und Treble eine flexiblere Klangregelung, die sich endlich mal nicht an dem rudimentären Fender Champ orientiert.
Die von 5 Watt auf 1 Watt/0,1 Watt umstellbare Leistung zieht er aus einer 12ax7 und einer EL84 Röhre und lässt sich außerdem über ein Volume-Poti regeln.
Leider sind nur Anschlüsse für 8 oder 16 Ohm Boxen vorhanden.
Der Klang ist in den Mitten betont und der Amp geht ab einer Volume Einstellung von 14 Uhr in eine dreckige Zerre.
Dafür kostet der kleine Rotzlöffel auch nur 130 Euro.
Bugera T5 Infinium
Bugera T5 Infinium – aka die Brotdose mit Vollausstattung.
Das Frontpanel erinnert mit seinen Reglern für Gain, Treble, Bass, Reverb, Volume und Boost Switch an einen vollwertigen Amp.
Trotzdem ist der 5 Watt Amp, in dem eine 12ax7 und eine EL84 untergebracht sind, winzig.
Der Boost deaktiviert die Toneregelung und holt dadurch noch etwas mehr Gain aus der Schaltung. Trotzdem ist das maximale Gain Level eher im Vintage Bereich anzusiedeln.
Mit dem Boost kann es etwas mulmig werden. Der Sound ist recht mittig und der Reverb arbeitet digital.
Trotzdem ist es einer der flexibelsten Amps und kostet nur 150 Euro.
Fender Champion 600
Leider nicht mehr erhältlich ist der Fender Champion 600.
Mit seiner 12ax7 / 6V6 Kombination basiert er auf der klassischen Fender Blackface Champ Schaltung und lässt sich wunderbar in Richtung Tweed modifizieren.
Er verfügt über zwei Eingänge und einen Volume Regler.
Leider hat der 5 Watt Amp nur einen 6“ Speaker an einem 4 Ohm Anschluss.
Aber dafür klingt er richtig gut.
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