Oft werde ich gefragt, welche meine Favoriten unter den Delays sind und ich muss gestehen, dass ich mich mit der Beantwortung dieser Frage wahnsinnig schwertue.
Trotzdem bin ich mal in mich gegangen und habe in den Kategorien analog Delays, digital Delays und Tape Emulationen jeweils eine Top-Gruppe zusammengestellt.
Innerhalb der Gruppen gilt, dass die Nennung der einzelnen Delays, beziehungsweise ihre Reihenfolge in den Videos nichts darüber aussagt, welches von ihnen ich am besten finde.
Ich könnte kein klares Ranking in den Gruppen vornehmen, weil ich mich zwischen den jeweils vorgestellten Delays mit ihren Vorzügen und „Nachteilen“ (wenn man meine Kritikpunkte überhaupt als solche bezeichnen kann) nicht entscheiden könnte. Daher erfolgt ihre Nennung in alphabetischer Reihenfolge.
In diesem zweiten Teil der Serie widme ich mich nun den analogen Delays.
Generell lässt sich bei analogen Delays immer bemängeln, dass man sie nur mono nutzen kann und dass sie mehr oder weniger stark rauschen. Aber gerade dieser vermeintliche Nachteil macht in meinen Ohren einen wesentlichen Teil des Charakters eines analogen Delays aus und gehört für mich definitiv zum Sound dazu.
Carbon Copy Deluxe (MXR)
Ich habe wirklich lange überlegt, aber mir wollte absolut kein Nachteil beim Carbon Copy Deluxe einfallen. Dementsprechend muss es natürlich in diesem Ranking auftauchen.
Das kompakte Pedal von MXR überzeugt durch 2 Presets und eine hervorragende Modulation. Es ermöglicht, zwischen dark und bright Sounds zu wählen und auch Tap Tempo ist natürlich vorhanden.
Deluxe Memory Man (Electro Harmonix)
Der Klassiker. Was soll ich sagen? Sein Sound ist legendär und ich liebe dieses höhenreiche und perkussive Delay. In einigen Momenten erinnert der Klang schon fast an Tape-Sounds.
Und auch die Modulation des alten Deluxe Memory Man ist einzigartig und wundervoll.
Der eingebaute Pre-Amp boostet das Signal zusätzlich.
Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann, dass man leider auf Tap Tempo verzichten muss und das Electro Harmonix Pedal in seiner wundervollen Big Box doch relativ viel Platz auf dem Pedalboard beansprucht.
Moogerfooger MF-104 (Moog)
Die Größe ist auch in Bezug auf den Moog Moogerfooger MF-104 der einzige Aspekt, den ich kritisieren könnte.
Ansonsten bietet der Riese Tap Tempo, Midi und eine herrliche Modulation, die in zahlreichen Parametern perfekt justiert werden kann.
Wer dunkle Sounds liebt und das nötige Kleingeld mitbringt, für den ist dieses Delay bestens geeignet.
Rubberneck (DOD)
Ein Schnäppchen im Vergleich zu meinen anderen analog Delay-Favoriten ist das DOD Rubberneck. Neben Tap Tempo und dem einzigartigen Rubbernecking verfügt dieses Pedalboard-freundliche Pedal über einen Gain- und einen Tone-Regler. Dadurch sind Einstellungen von clean bis crunchig und von einem leicht dunklen bis hin zu richtig dunklen Delays möglich.
Müsste ich etwas an diesem großartigen analog Delay kritisieren, so wäre es höchstens, dass es sich nicht extern synchronisieren lässt.
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