Meine liebsten Tape Emulationen

Oft werde ich gefragt, welche meine Favoriten unter den Delays sind und ich muss gestehen, dass ich mich mit der Beantwortung dieser Frage wahnsinnig schwertue.
Trotzdem bin ich mal in mich gegangen und habe in den Kategorien analog Delays, digital Delays und Tape Emulationen jeweils eine Top-Gruppe zusammengestellt.
Innerhalb der Gruppen gilt, dass die Nennung der einzelnen Delays, beziehungsweise ihre Reihenfolge in den Videos nichts darüber aussagt, welches von ihnen ich am besten finde.
Ich könnte kein klares Ranking in den Gruppen vornehmen, weil ich mich zwischen den jeweils vorgestellten Delays mit ihren Vorzügen und „Nachteilen“ (wenn man meine Kritikpunkte überhaupt als solche bezeichnen kann) nicht entscheiden könnte. Daher erfolgt ihre Nennung in alphabetischer Reihenfolge.
Beginnen möchte ich diese dreiteilige Serie mit meinen liebsten Tape Emulationen.

Echosystem (Empress)

Das Empress Echosystem bietet unzählige Möglichkeiten auf sehr wenig Raum.
Eine Besonderheit ist, dass man für ein Stereo-Image unterschiedliche Delay-Engines stacken kann. Und obwohl das Echosystem so viele Optionen bietet, ist die Handhabung auch ohne ein aufwändiges Menu-Diving locker möglich.
Wenn ich etwas an diesem wunderbaren Delay kritisieren müsste, dann, dass es kein Master-Volume hat. Das bedeutet, dass man bei der Nutzung mehrerer Delay-Engines gezwungen ist, die Lautstärke jeweils individuell einzustellen.
Einen ausführlichen Testbericht des Echosystems findest du hier.

Echotopia (Crazy Tube Circuits)

Das Crazy Tube Circuits Echotopia war für mich die Überraschung der letzten Jahre. Vor allem der spacig-atmosphärische Sound dieses Klangwunders aus Griechenland hat mich überzeugt. Sein Klang ist sehr inspirierend und lädt zum Soundscaping und träumen ein.
Leider kann das Tap Tempo nicht extern synchronisiert werden, aber wenn das alles ist…
Auch über das Echotopia habe ich einen ausführlichen Testbericht geschrieben, den du hier findest.

Volante (Strymon)

Das Strymon Volante darf natürlich in dieser Top-Gruppe auch nicht fehlen.
Besonders gut gefällt mir seine Multi-Head-Funktion und das sogenannte Golden und Silver Spacing. Dadurch können besondere Betonungen eingestellt werden, die nicht auf dem Rhythmus liegen und sich somit überlagern.
Und auch der Tape-Style-Looper ist ein großartiges Performance-Element, das es per Fußtaster erlaubt, zwischen Delay und Looper inklusive Tape-Stop zu wählen.
Auch hier finde ich wenige Punkte, die ich kritisieren könnte, aber wenn man mich zwingen würde, etwas zu nennen, wäre es wahrscheinlich eine leichte Kritik an der Modulation. Diese ist nicht so zufällig und organisch, wie ich es mir wünschen würde. Ein Wow und Flutter, sprich ein Bandeiern kann wunderbar eingestellt werden, aber die Emulation eines Bandrutschens ist leider nicht so ausgeprägt.
Selbstverständlich gibt es auch hier einen Testbericht, der dir die umfangreichen Funktionen dieses herrlichen Geräts näherbringt.

Hier findest du das entsprechende Video.