Multi-Effekt Pedale

Effect PedalAls in den 80ern die ersten Multi-Effekte aufkamen, waren die Gitarristen zunächst begeistert von den unzähligen Möglichkeiten, die sich ihnen plötzlich boten. Allerdings mussten sie schnell feststellen, dass die klanglichen Qualitäten dieser Multi-Effekte nicht unbedingt überzeugten.
Heute ist das zwar anders, dennoch ist die Kombination von zwei Effekten in einem Gehäuse deutlich populärer.

Die Kombination von zwei Effekten in einem Gehäuse hat den Vorteil, dass dadurch etwas weniger Platz auf dem Pedalboard beansprucht und nur ein Netzteilanschluss benötigt wird. Außerdem gibt es meist noch interessante Zusatzfeatures und der Klang ist genauso gut, als wenn man beide Pedale einzeln nutzen würde.
Hier möchte ich ein paar ausgewählte „Doppeleffekte“ vorstellen.

Strymon Flint

Auf vielen Pedalboards ist das Strymon „Flint„, das Tremolo und Reverb kombiniert, zu finden.
Die beiden Effekte gehören oft zur Grundausstattung vieler Gitarristen und sind bereits in einigen Amps verbaut.
Wenn diese nicht im gewählten Verstärker integriert sind, macht es Sinn das Flint zu testen, da es unterschiedliche, vintage-orientierte Sounds digital nachbildet.
Interessant ist auch, dass man – im Gegensatz zu einem integrierten Verstärkerhall und -tremolo – die Reihenfolge der beiden Effekte tauschen kann.

Keeley D&M Drive

Keeley hat mit dem „D&M Drive“ einen Klon/Tubescreamer – ähnlichen Boost und Overdrive mit einem OCD – ähnlichen Overdrive/Distortion Pedal kombiniert. Hier kann ebenfalls die Reihenfolge der Effekte geändert werden und so kann man durch unterschiedliche Kombinationen mit einem Pedal bereits viele Klangfarben abdecken.

Keeley Aria

Interessant dürfte auch der, auf der NAMM 2018 vorgestellte Keeley „Aria“ sein, der den legendären Keeley Compressor mit einem Overdrive/Distortion Pedal kombiniert.

Electro Harmonix

EHX bietet zahlreiche Doppelpedale, die jeweils zwei ihrer bekannten Schaltungen kombinieren.
Interessant sind hier das „Hot Wax“ (Eine Kombination aus dem EHX „Hot Tubes“ und dem EHX „Crayon Overdrive“), der „Soul POG“ (EHX „Soul Food“ und EHX „POG“ in einem Pedal), das „Turnip Greens“ (EHX „Soul Food Overdrive“ + „Holy Grail“ Reverb) oder gar das analoge Multi-Effektpedal „Tone Tattoo“ („Metal Muff Distortion“, „Neo Clone Chorus“ und „Memory Toy“ analog Delay in einem Pedal).

Die hier genannten Pedale zeigen eine kleine Auswahl hochwertiger Effekte, die sinnvoll kombiniert wurden und auf dem Pedalboard platzsparend und kreativ eingesetzt werden können.