Multi Overdrive Teil 1

Im ersten Teil dieses Artikels möchte ich mich Multi-Verzerrer Pedalen im Allgemeinen widmen.
Im zweiten und dritten Teil werde ich dann einige, sehr interessante Multi-Verzerrer Pedale im Detail vorstellen.

Fast jeder Gitarrist hat ein oder mehrere Gain Pedale auf dem Pedalboard.
Ob Low-Gain, klassischer Overdrive, Distortion oder Fuzz – verzerrte Sounds bieten ein breites Spektrum und passen perfekt zum Gitarrensound.
Der Trend geht schon seit längerem hin zu möglichst kompakten Pedalboards, die leicht transportiert werden können.
Daher stellt sich für viele Gitarristen oft die Frage, ob man die drei Verzerrer auf dem Board nicht gegen ein einzelnes Multi-Overdrive Pedal tauschen kann.
Dies spart Platz und es wird nur eine Stromversorgung für alle verzerrten Sounds benötigt, wodurch ein kleineres Netzteil auf dem Pedalboard verwendet werden kann.

Analoge Multi Overdrive Pedale

Wenn ich von Multi Overdrive Pedalen spreche, meine ich nicht automatisch digitale Modeling Effekte im Stil von Line6.
Immer mehr Hersteller integrieren flexible analoge Schaltungen in ein Pedal.

Doppelpedale

Die ersten bekannten Modelle eines Mehrfach-Verzerrers sind wohl Pedale, die zwei Verzerrer-Schaltkreise in einem Gehäuse vereinen.
Das sind zum Beispiel der Visual Sound Jekyll & Hide, AnalogMan King of Tone oder ein Fulltone Fulldrive 2.
Auch wenn sich bei diesen Pedalen nur zwei Schaltkreise in einem Gehäuse befinden, sind sie sehr flexibel und können durch unterschiedliche Einstellungen als alleiniges Verzerrer-Pedal auf dem Board ausreichen. Man kann hier jeweils eine einzelne Seite aktivieren oder beide Seiten des Verzerrers „stacken“.

Flexible Pedale

Die Verzerrer-Serien mit integriertem 5 Band EQ von Mesa Boogie und Rockett Audio sind vielleicht nicht unbedingt „Multi“-Pedale, durch den eingebauten Equalizer sind sie jedoch sehr vielseitig und können sehr genau auf das eigene Setup abgestimmt werden.
Daher sollen sie hier auf jeden Fall Erwähnung finden.
Generell kann ein EQ in Verbindung mit einem Verzerrer die Möglichkeiten der Soundformung enorm erweitern.
Viele Gitarristen nutzen einen EQ im Effektloop des Amps, um dessen verzerrten Sound zu bearbeiten.