Review: Nux Tape Core Deluxe – Teil I

Nux Tape core deluxeDas Nux Tape Core Deluxe ist kein neues Pedal auf dem Markt, aber trotzdem sollte es bei der Auswahl eines neuen Tape Echo Pedals nicht übersehen werden. Es ist äußerst robust, mit seinem Editor sehr vielseitig und der Verkaufspreis von aktuell gerade mal 69 Euro ist unschlagbar.

Äußere Erscheinung des Nux Tape Core Deluxe

Das Pedal kommt in einem stabilen, dunkel mattschwarzen Aluminiumgehäuse.
An den Seiten befinden sich ein Mono Eingang und Stereo (zwei Mono) Ausgänge sowie ein Expression-Pedal Anschluss.
Mit den üblichen 9V wird das Pedal über einen Netzteilanschluss an der Stirnseite oder einer Batterie in dem dafür vorgesehenen Batteriefach versorgt. Das Kabel des Batterieclips ist leider recht kurz und die Batterieklappe aus (wenn auch robust wirkendem) Plastik. Dennoch erfüllen beide ihren Zweck.

An der Stirnseite befindet sich außerdem ein Mini USB Anschluss mit dem das Pedal über den kostenlosen Editor per PC eingestellt werden kann.

Die Gehäuseschrauben werden von eingesteckten Gummifüßen verdeckt, was ich sehr schön finde. Oft werden Pedale heutzutage ohne Füße versendet, da man scheinbar davon ausgeht, dass alle Pedale auf einem Board befestigt werden.
Da die Füßchen beim Nux Tape Core Deluxe gesteckt werden, können sie problemlos entfernt und wiederverwendet werden.

Die vier Regler (drei Potis für Time, Mix und Repeats, sowie ein Mode Wahlschalter) sowie der Kippschalter machen einen soliden Eindruck, auch wenn sie nicht mit dem Gehäuse verschraubt sind.
Die matte, grün/schwarze Blende hinter den Potis erinnert optisch an das legendäre Roland Space Echo, an dem sich das Pedal auch funktionell und klanglich orientiert.

Der Fußschalter arbeitet, wie viele heutzutage, intern mit einer Feder, die einen Taster betätigt und ist für die Schaltvorgänge sowie für das Tap Tempo zuständig. Eine helle LED zeigt den Status und die Tap Geschwindigkeit an.

Das Innenleben des Nux Tape Core Deluxe

Im Inneren sieht man eine sauber verarbeitete Platine in SMD Technik, die neben analogen ICs (TL072 am Eingang und zwei JRC45580 am Ausgang) einen großen DSP Chip beherbergt.

Sound

Angeschlossen überzeugt das Pedal mit wirklich guten Tape Echo Sounds. Mit dem Time Regler lassen sich so Sounds vom Slapback bis zu längeren Delays stufenlos einstellen.
Die Tap Funktion (hierfür muss der Fußschalter 2 Sekunden gedrückt gehalten werden) ermöglicht längere Delayzeiten.
Bereits im Mode 1, der den ersten virtuellen Tapehead aktiviert, erhält man kurze aber prägnante Echos.
In Mode 2 und 3 können längere Delayzeiten erzeugt werden, da sie die folgenden virtuellen Tapeheads anwählen.

Besonders gut gefallen mir Mode 4 ,5 und 6. Hier erhält man die Kombinationen von Head 1 und 3 bzw. 2 und 3 oder 1 und 2. Dadurch kann man sehr rhythmische Repeats erzeugen. Dafür ist das Space Echo, das wie gesagt als Vorbild dient, legendär.

Der SOS Only Mode stellt einen Looper dar, mit dem Loops aufgenommen und Overdubs darüberlegt werden können.

Der kleine Kippschalter wählt zwischen T.Lock sowie Trails beziehungsweise Normal (sprich, ob beim Ausschalten des Pedals die Wiederholungen ausklingen sollen, oder nicht).
T.Lock deaktiviert die Potis und verhindert so ein versehentliches Verstellen des Lieblingssettings. Das ist eine sehr gute Idee, die besonders im Livebetrieb hilfreich ist und die ich mir bei mehr Effektgeräten wünschen würde.
Mit dem Mixregler ist leider keine Full-wet Einstellung möglich, dies kann jedoch per Killdry im Editor eingestellt werden.

Im zweiten Teil dieses Reviews erfährst du alles über den Editor des Nux Tape Core Deluxe.