Der Crown Jewel ist das wahrscheinlich vielseitigste Verzerrer-, Booster-, Distortion- und Fuzz-Pedal, das jemals gebaut wurde.
Daher möchte ich in diesem zweiten Teil des Testberichts näher auf bestimmte Funktionen des Crown Jewel eingehen.
Mids Regler
Der Mids Regler macht das Pedal ebenfalls sehr interessant, da er sowohl die Mittenanhebung des Tubescreamers als auch des Klon, die „scooped Mids“ einer Metal Zerre oder gar einen Moog- ähnlichen Filter Effekt erzeugen kann. Vom leichten Abstimmen bis zum kompletten Verbiegen ist hier alles drin.
Die 18V Option erhöht den Headroom und reduziert die Kompression. Bekannt ist diese Option aus dem Klon Centaur.
Die unterschiedlichen Clipping Optionen verändern die Verzerrung substanziell: von leichtem, glasigen Overdrive, über einen warmen und komprimierten Drive bis zur beißenden und aggressiven Verzerrung ist hier mit ein paar Schaltvorgängen alles möglich.
Tipps
Um beim Crown Jewel nicht den Überblick zu verlieren empfiehlt es sich, zunächst alle Regler auf 12 Uhr zu stellen und den Drive Regler auf 9 Uhr. Von hier aus kann man den gewünschten Verzerrsound abstimmen.
Der Hersteller hat auf YouTube ein Video veröffentlicht, in dem er den Crown Jewel Overdrive mit bekannten Verzerrern (Klon Centaur, Timmy, Fulltone OCD, Proco Rat usw.) vergleicht. Und ich muss sagen, dass dieses Pedal neben seinem eigenen Grundklang wirklich viele dieser Pedale abbilden kann.
Durch das Ändern der Reihenfolge von Boost und Drive kann entweder der verzerrte Sound in der Lautstärke angehoben werden (Drive – Boost) oder die Verzerrung des Drive durch den vorgeschalteten Boost verstärkt werden (Boost – Drive).
Fazit
Der Crown Jewel bietet wirklich die umfangreichsten Einstellmöglichkeiten im kompakten Gehäuse, die ich je in einem Verzerrer gesehen habe. Und dabei klingt er auch noch großartig. Er wirkt nie verbogen, sondern kann in jeder Einstellung glänzen.
Ob zum Feintunen oder zum Nachbilden bekannter Verzerrer, dieses Pedal ist wirklich klasse!
Leider ist er aber auch sehr selten und schwer zu bekommen.
Aber er hat wirklich das Zeug, alle anderen Verzerrer auf dem Pedalboard zu ersetzen.
Als Konkurrenten sehe ich bisher lediglich das Dr. Scientist Elements, das jedoch keinen Boost mit dem Drive kombinieren kann und dessen Mids-Optionen nicht so flexibel sind. Oder der Elektron Analog Drive, der zwar über Presets verfügt, jedoch auch mehr Platz auf dem Pedalboard einnimmt. Das Chase Bliss Audio Automatone Preamp MKII, das über Presets verfügen wird (wenn es erhältlich ist) und eine ähnliche Klangregelmöglichkeit hat, kostet deutlich mehr. Und es hat zudem keinen Presence Regler, weniger Clipping Optionen und kann ebenfalls keinen Boost mit einem Drive kombinieren.
Dementsprechend: wenn du die Chance bekommst, einen Crown Jewel zu erwerben – schnapp ihn dir!
Hier gelangst du zu Teil I des Testberichts.
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