Das Eventide Rose ist ein digitales Delay mit einigen Besonderheiten.
In diesem ersten Teil des zweiteiligen Testberichts widme ich mich zunächst der Konstruktion, dem Sound und der Modulation dieses wunderbaren Delay Pedals.
Konstruktion
Es kommt in einem robusten Aluminium Gehäuse, dass in seiner Konstruktion von der Eventide Factor Serie beeinflusst wurde und in der seiner Größe ungefähr einem Eventide H9 entspricht. Neben den üblichen Reglern für die Delayzeit, Feedback und Mix verfügt das Rose über Depth und Rate für die Modulation. Besonders interessant ist aber der Filter Regler – aber dazu später mehr.
Die beiden Fußtaster sind ein On/Off Schalter und ein Hotswitch (dieser kann verschiedene Funktionen übernehmen). Betätigt man den Aktive Schalter zusammen mit dem Hotswitch, so kommt man in den Preset Mode und kann diese aktivieren.
Das Pedal kann mit True Bypass oder mit Buffer genutzt werden.
Der Shape Taster wählt die Modulationsart aus. Ein Delta Switch dient als Double/Half Time bzw. Pitch Taster und ein weiterer Taster aktiviert die Reverse Funktion.
Mit dem Preset Taster kann ein gespeichertes Preset angewählt werden. Sowohl der Shape, als auch der Preset Taster dienen in ihrer zweiten Funktion zur Konfiguration des Pedals.
Die helle Rose auf dem Pedal zeigt die Geschwindigkeit und aufgrund der Farbe auch die Art der Modulation. Die Led über dem Hotswitch kann die Delay-Geschwindigkeit anzeigen.
An der Stirnseite befindet sicher der Mono Ein- und Ausgang, sowie ein Expression Pedal Anschluss und der 9V Klinkenanschluss. Mit einem kleinen Schalter kann zwischen Line Level und Gitarren Level gewählt werden.
Sound
Das Eventide Rose ist ein glasklares Digital Delay. Mit komplett aufgedrehtem Filter (19h) erzeugt das Pedal perkussive Repeats in Studioqualität. Dreht man nun den Lowpass Filter, der übrigens analog arbeitet, weiter zu, so bekommt das Pedal einen fast analogen Sound. Die Repeats werden dunkler und die digitale Klarheit rückt in den Hintergrund. Da nur die Delays digital erzeugt werden, der Rest des Pedals aber analog arbeitet, kann man mit dem Feedbackregler wunderbare Oszillationen erzeugen.
Mit halb zugedrehtem Filter ergibt sich ein resonanter Sound, der wunderbar im Mix sitzt und gefühlt den Sweetspot der Gitarre hervorhebt. Sehr schön!
Modulation
Die analog arbeitende Modulation bietet mit der wählbaren Sinus- oder Rechteckwellenform von leichtem Wabern bis zu abgefahrenen Modulationen einige Variationen.
Der Envelope Modus hat mir persönlich am besten gefallen. Dieser ist in Delays leider recht selten und ermöglicht, die Modulationsstärke per Saitenanschlag zu steuern. So kann man sehr schön die Modulation eines Tape Echos nachbilden, indem man das Riff soft spielt und an markanten Stellen stärker in die Saiten schlägt. Die Random Modulation kommt einer Tape Echo Modulation ebenfalls sehr nahe, da sie, wie der Name schon sagt, zufällig moduliert.
Außerdem kann die Modulation per Expression Pedal oder sogar per CV gesteuert werden.
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