Es ist unendlich ärgerlich, wenn man bei einem Effektpedal nach stundenlangem Feintunen den perfekten Sound eingestellt hat, und dann beim Transport oder durch versehentliches Berühren der Potis diese Einstellung verstellt wird.
Einige Potis sind sehr leichtgängig und stehen ungeschützt auf der Oberseite der Effektpedale.
Maßnahmen der Hersteller
Selten denken die Hersteller an die Gefahr, dass die Potis dadurch prädestiniert für unbeabsichtigtes Verstellen sind.
Aber es gibt Ausnahmen: Ibanez und Boss bringen die Potis etwas versenkt an.
Bei der Ibanez 7er Serie können die Potis sogar ganz versenkt werden.
Auch Orange hatte eine raffinierte Idee: Sie ordnen die Potis hinter einem robusten Metallbügel an, der sie vor versehentlichem Verstellen schützt.
Die DigiTech Hardwire Serie hatte eine Schutzklappe, die über die Potis gestülpt werden konnte.
Was kann der findige Gitarrist selbst tun?
Aber was macht man mit Pedalen, bei denen die Potis ungeschützt angebracht sind?
Einige Gitarristen greifen auf das beliebte Gaffa Tape zurück.
Sicherlich kann man die Potis damit fixieren, allerdings muss man es bei jeder gewünschten Änderung entfernen.
Außerdem ist die aktuelle Einstellung nicht mehr sichtbar.
Tapestry Audio
Tapestry Audio hat mit dem knob-stop ein Produkt entwickelt, das genau dies verhindern soll.
Die Potikappen werden mittels einer kleinen Schraube fixiert.
Hier kann man garantiert nichts versehentlich verstellen. Die Schraube kann auch ohne Werkzeug mit den Händen gelöst werden, um die Potis zu justieren und anschließend wieder angezogen werden.
Stompshield
Stompshield hat sich hier etwas einfallen lassen und bietet ein Kit, bestehend aus Potikappen und „Schutzkäfigen“ die auf dem Effektpedal montiert werden.
So können die Potis nicht mehr versehentlich verstellt werden, sind jedoch nach wie vor regelbar.
Beatwalk
Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten Beatwalk .
Allerdings muss man hierfür die Optik verändern und die Kits sind relativ kostspielig.
Möchte man zum Beispiel ein Effektpedal mit 8 Potis schützen möchte, braucht man bereits zwei Sets. Bei einem ganzen Pedalboard kann dies richtig teuer werden.
Loknob
Loknob bieten ebenfalls geschützte Potikappen, die allerdings mit einem anderen Prinzip funktionieren: Man tauscht den bisherigen Potiknopf gegen einen Loknob aus.
Dieser kann nur justiert werden, wenn man das Poti leicht anhebt.
Die Potikappen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen.
Funktioniert super – ist allerdings auch richtig teuer, da man pro Potikappe ca. 10 $ bezahlt.
Budget Version
Wer nicht für sämtliche Effektpedale neue Potiknöpfe kaufen möchte und trotzdem kein Gaffa verwenden will, für den gibt es eine kostengünstige Alternative: Gummi Unterlegscheiben.
Die gibt es in Großpackungen im Baumarkt (oder zu jedem Bügelpils gratis).
Man entfernt die Potikappen und legt eine passende Gummi Unterlegscheibe über den Potischaft. Nun kann man die Potikappe wieder befestigen. Die Unterlegscheibe drückt nun etwas gegen die Potikappe und ein Verstellen wird verhindert.
Möchte man die Einstellung ändern, ist dies mit etwas Druck trotzdem möglich.
Diese Gummi Unterlegscheiben eignen sich übrigens auch hervorragend, um den Gitarrengurt zu fixieren.
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